Wir begeben uns mit Seabourn auf eine Mittelmeerkreuzfahrt der Luxusklasse und nehmen Kurs auf das Ägäische Meer. Türkisfarbenes Wasser, malerische Inseln. Ab an Bord und Leinen los!



Bei der Ankunft in Piräus empfängt uns strömender Regen. Ungewöhnlich für Griechenland. Ein schlechtes Vorzeichen? Ganz und gar nicht! Sobald wir uns auf der Seabourn Encore befinden, empfängt uns purer Luxus. Das Personal ist äußerst freundlich. Noch immer regentriefend betreten wir unsere Suite, die ein großes Bett, hochwertige Möbel, ein modernes Badezimmer und einen Balkon bietet. Auf dem Couchtisch erwarten uns eine Flasche Champagner, ein Obstkorb und eine handschriftlich verfasste Begrüßung. Was für ein Empfang!

Die Seabourn Encore ist auf ihren Decks großzügiger als die anderen Seabourn-Schiffe und bietet bis zu 604 Passagieren Platz. Eingeengt wird sich hier niemand fühlen. Je nachdem, auf welchem Deck Sie flanieren, finden Sie einen Fitnessraum, einen Wellnessbereich, mehrere Luxusboutiquen, einen großen Konzertsaal und natürlich zahlreiche Bars und Restaurants vor.

Die Gastronomie hat bei Seabourn insgesamt einen hohen Stellenwert. Lust auf Kaviar und Champagner jeden Morgen beim Frühstück auf Ihrem Zimmer? Kein Problem, und das sogar ohne Aufpreis! Oder haben Sie eher Lust auf The Grill by Thomas Keller? Von uns gibt es eine klare Empfehlung. Bei einer Weinverkostung und im Gespräch mit dem Sommelier werden sich Ihnen mit Sicherheit die Türen öffnen.

Von Mykonos über Kusadasi nach Istanbul

Diese Woche im östlichen Mittelmeer führt Sie zu den schönsten Inseln Griechenlands. Agios Nikolaos, Patmos oder Mykonos erwarten Sie ebenso wie der türkische Küstenort Kusadası oder die kleine Fischerinsel Bozcaada sowie natürlich die Metropole Istanbul mit ihrer einzigartigen Architektur.

Es ist schwer, dem Charme von Mykonos nicht zu erliegen. Die labyrinthartigen Straßen, Strände und Läden der Insel sind einfach unvergleichlich. Ein Tipp von uns: Fallen Sie nicht auf die von vielen Händlern auf der Insel angebotenen „Schnäppchen“ herein.

Die eindrucksvollsten Landschaften in der Ägäis bietet vermutlich Kusadası, sei es von Ihrem Balkon auf dem Schiff aus oder während eines Landgangs. Um den Anblick in vollen Zügen zu genießen, sollten Sie unbedingt bequeme Schuhe anziehen und sich außerhalb des Stadtzentrums in luftigere Höhen wagen. Sie werden für die Anstrengung reichlich belohnt.

Abschließend treten Sie ab Istanbul mit dem Flugzeug wieder die Heimreise an. Die kosmopolitische Metropole ist in vielerlei Hinsicht faszinierend – ein Knotenpunkt der Zivilisationen, deren Seele sich vor allem in der Altstadt offenbart. Innerhalb der Stadtmauern von Konstantinopel nehmen Sie die Spuren von fast 1700 Jahren Geschichte wahr, von Begehrlichkeiten, politischen Intrigen und kulturellem Aufruhr.

„Pfeife nie auf einem Schiff“

Der Kapitän der Seabourn Encore, David Bathgate, im Gespräch mit „Autotouring“

Was ist Ihre schönste Erinnerung an Bord der Encore?
David Bathgate: Im März 2020 war das Schiff noch ganz neu. Es war eben erst vom Stapel gelaufen. Wir befanden uns vor der Küste Australiens, als aufgrund der Corona-Pandemie ein Lockdown verhängt wurde. Nachdem alle Passagiere an Land gegangen waren, hatten die Besatzung und ich die Aufgabe, das Schiff zurück ins Mittelmeer zu bringen. Wir waren 77 Tage auf See, von Adelaide bis Zypern. Das war einzigartig.


Wie wird man Kapitän?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Kapitän in der Handelsschifffahrt zu werden. Eine Kapitänslizenz zu besitzen, bedeutet aber noch lange nicht, dass man auch sein eigenes Schiff steuert. Es dauerte zehn Jahre, bis ich meine Lizenz erhielt, und weitere fünf Jahre, bis ich das erste Schiff und die erste Mannschaft unter meinem Kommando hatte.

Welchen Aberglauben gibt es an Bord?
Das gibt es kaum noch. Die jüngeren Generationen sind dafür weniger empfänglich. Es gibt jedoch etwas, das mich aufhorchen lässt, wenn ich es an Bord höre: Auf einem Schiff sollte man niemals pfeifen, da man so der Legende nach den Sturm ruft. Und dann gibt es noch einige Wörter, die ich meide, um kein Unglück heraufzubeschwören.