Mit dem Frühlingsbeginn ist endlich wieder die Zeit gekommen, die freien Tage für Ausflüge zu nutzen. Besonders idyllisch sind die Routen durch die Wälder des Müllerthals, wo die Straßen oftmals an Bachläufen entlangführen. Und so schlängeln sich die Wege durch die Natur zu unserem Tagesziel – der Burg Fels. 


Sie haben zwei Möglichkeiten, um zu dieser mittelalterlichen Burg zu gelangen. Mit dem Auto anreisen, was aufgrund des großen Parkplatzes und des Picknickbereichs vor den Toren der Burg sehr bequem ist. 

Oder Sie parken Ihr Auto im Dorf und nehmen den kurzen Aufstieg zu Fuß. Der Zugang zur Burg erfolgt von der Rue de Mersch aus (neben dem Haus mit der Nummer 48). Folgen Sie einfach dem Pfad L5 stadtauswärts und steigen Sie die Treppen zwischen den Häusern hinauf. Es wird Sie ein wenig Überwindung kosten, aber es lohnt sich! Der Weg, der außerhalb der Burg an den Befestigungsanlagen entlang durch den Wald führt, bringt Sie zu einer Treppe, über die Sie zum Haupteingang der Burg gelangen. Die Burg selbst liegt auf einem Felsvorsprung in 150 Metern Höhe über dem Tal der Weißen Ernz, einem Nebenfluss der Sauer, und wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Nach einem verheerenden Brand Ende des 16. Jahrhunderts wurde sie vom luxemburgischen Staat, der die Burg heute auch verwaltet, teilweise restauriert. Für die Besichtigung sollten Sie eine gute Stunde einplanen. Die aus Steinquadern errichtete Hauptburg ist von einer größtenteils zerstörten Ringmauer umgeben. 

Direkt am Felsvorsprung lassen Sie die Überreste des in den 1980er Jahren wunderschön restaurierten Chriechinger-Hauses in die damalige Zeit eintauchen. Dieser herrschaftliche Wohnsitz bietet dank der Zeichnungen, die die Räumlichkeiten zeigen, einen Einblick in das Leben früherer Zeiten. Die üppige Vegetation rundherum trägt zum Reiz des Besuchs bei.  
 

Inmitten einer Legende

Um die Burg Fels rankt sich eine gruselige Legende. So soll sich vor langer Zeit im Chriechinger-Haus ein Familiendrama zugetragen haben. 

In der Ecke eines Raumes befindet sich ein Brunnen mit einem Durchmesser von zwei Metern, der in den Fels getrieben wurde. Der Legende nach wurde die Burg an einem dunklen Tag von Lehnsherren benachbarter Ländereien überfallen. Um den Angreifern zu entkommen, stürzte sich die Burgherrin mit ihrem Baby in den Brunnen. So viel Mut beeindruckte die Eindringlinge und sie warfen auch den Vogt in den Tod, der durch seinen Verrat die Invasion der Burg ermöglicht hatte. 

Es wird erzählt, dass sich der Geist des Vogts in einen Drachen verwandelte. Seit dieser Zeit soll er den Schatz überwachen, den er für seinen Verrat erhalten hatte. Angeblich steigt er am Karfreitag um Mitternacht aus dem Brunnen und führt auf dem verlassenen Burghof einen Höllentanz auf.
 

Praktische Infos

Burg Fels
Montée du Château
L-7622 Larochette 
T +352 26 87 09 68 
www.chateaularochette.lu
www.visitlarochette.lu


Informationen erhalten Sie im Tourismusbüro von Fels, das sich im charmanten Gebäude des ehemaligen Bahnhofs befindet. Während der Saison bietet der Tourismusverband der Region Müllerthal – Kleine Luxemburger Schweiz regelmäßig Besichtigungen der Burg sowie geführte Wanderungen (ab den Campingplätzen) an. Weitere Infos online unter www.mullerthal.lu.

Foto: ©Thibaud Basien - Comité Inspiring Luxembourg